Blutegeltherapie


Die Blutegeltherapie, auch Hirudotherapie genannt, ist mittlerweile schon über 3000 Jahre alt. Vor allem im Mittelalter wurde diese Therapieform häufig angewendet. Sie gehört zu den Ausleitungsverfahren und gilt als eine milde Form des Aderlasses. Der medizinische Blutegel gehört wie der Regenwurm zur Gruppe der Ringelwürmer. Sie können bis 15 cm lang werden wenn sie sich strecken. Blutegel, die in der Therapie eingesetzt werden, werden in Farmen gezüchtet und nur einmal eingesetzt um die Übertragung von Infektionskrankheiten zu vermeiden.

Bei der Durchführung der Hirudotherapie werden je nach Ort und Indikation 2 bis 10 Blutegel angesetzt. Die Egel werden mit dem Kopf direkt auf die gewünschte Bissstelle gesetzt. Diese kann man vorher mit einer Blutlanzette anstechen, damit der Egel genau diesen Punkt wählt. Der Biss selbst ist schmerzlos, nach 20-30 Sekunden kann der Patient evtl. ein leichtes Brennen wahrnehmen. Der Egel saugt sich mit Blut voll. Das können pro Egel ca. 10-20 g Blut sein. Nachdem sie sich vollgesogen haben fallen sie ab. Das kann 10 Minuten aber auch 1 Stunde dauern. Die Stellen bluten anschließend noch 4 bis 20 Stunden nach. Das ist ein gewünschter Effekt. Nach der Behandlung wird deshalb ein saugfähiger Verband angelegt, der nach ca. 12 Stunden gewechselt werden muss. Oftmals ist nur eine Blutegelbehandlung nötig um die Beschwerden zu lindern.

Der Egel setzt während des Saugprozesses auch bestimmte Wirkstoffe frei. Der Wichtigste wird Hirudin genannt. Dieser hat eine gerinnungshemmende Wirkung und er sorgt dafür, dass sich die Bisswunde erst mal nicht verschließt (das ist auch der Grund für das lange Nachbluten). Der Lymphstrom wird angeregt und es kann durch die Erweiterung der Gefäße eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung erzielt werden. Andere Wirkstoffe können die Durchblutung fördern, entstauen, Entzündungen hemmen und das Blut verdünnen.

 

Anwendungsgebiete für die Blutegeltherapie können sein: Bluthochdruck, Hörsturz, Erkrankungen der Gelenke wie Rheuma oder Arthrose, Erkrankungen der Venen, z.B. Krampfadern, Entzündungen wie chronische Sinusitis.

Kontraindikationen sind u.a. Einnahme von Blutverdünnern, Lebererkrankungen, arterielle Verschlusskrankheiten oder Diabetes mellitus.

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Tanja Hunger

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